In enger Kooperation mit der Landesfachstelle des Sankt Michaelsbundes in München engagiert sich die Diözesanstelle für den Auf- und Ausbau des Katholischen öffentlichen Büchereiwesens im Bistum Regensburg. Sie betreut und berät die Träger und Mitarbeitenden von 134 Büchereien. Davon sind 49 in rein kirchlicher und 85 in kirchlich-kommunaler Trägerschaft.
Geschichte des Sankt Michaelsbundes
Am 15. Juli 1901 wurde auf Initiative des Eichstätter Generalvikars Dr. Georg Triller der Katholische Pressverein für Bayern gegründet. Der Verein sollte vor allem die katholische Presse fördern und öffentliche Lesehallen unterhalten. Dr. Triller schwebten Büchereien in Läden an verkehrsreichen Straßen oder in Bahnhofs- oder Schulräumen anstatt in Pfarrhäusern vor. 1934 wurde der Pressverein unter dem Druck des NS-Regimes aufgelöst und unter dem Namen Sankt Michaelsbund neu gegründet. Der Erzengel Michael als Schutzpatron sollte Mut zusprechen in einer dunklen Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der zügige Neuaufbau des Verbandes. Dem Postulat des Gründers folgend, wurden viele Gemeinden und Städte in das kirchliche Büchereiwesen vertraglich eingebunden.
Entstehung der Diözesanstelle in Regensburg
Mitte der 1960er Jahre wurden für eine bessere Betreuung der Büchereien in allen Bistümern Diözesanstellen für das kirchliche Büchereiwesen aufgebaut. Gymnasialprofessor i.R. Msgr. Franz Xaver Hiltl übernahm am 21. November 1966 nebenamtlich die Aufgabe als Diözesanstellenleiter. 1973 wurde die Diözesanstelle an die Bischöfliche Zentralbibliothek angegliedert.
Am 22. Januar 1973 ernannte Bischof Dr. Rudolf Graber Msgr. Dr. Paul Mai zum Diözesandirektor des Sankt Michaelsbundes. In der neu errichteten Bischöflichen Zentralbibliothek erhielt die Diözesanstelle ein Büro und bald auch eine Austauschbücherei, die personell mit der nebenamtlich tätigen Büchereiassistentin Anni Beck besetzt wurde. Büro und Austauschbücherei zogen 1978 in Räume des Diözesanzentrums Obermünster um. Seit 1977 leitet hauptamtliches Fachpersonal die Diözesanstelle, die ersten 22 Jahre Hans Voggenreiter, 2002-2018 Dipl.-Bibl. Ursula Pusch und seit 2019 Christina Schnödt.